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Haselnussmilch, die pflanzliche Milch-Alternative - Alles Wissenswerte

Haselnussmilch - Pflanzliche Alternative von der Haselnuss

Ganze Haselnüsse in einer Holzschüssel vor schwarzem hintergrund - © CC0 - Pixabay - felix_w

Pflanzenmilch ist heute in eigentlich jedem Supermarkt zu finden. Sie kann aus unterschiedlichen Lebensmitteln bestehen und verschiedene Eigenschaften haben. Sehr häufig wird anstatt zu herkömmlicher Milch zu Haselnussmilch gegriffen, auf die nun genauer eingegangen wird. Hier also alles Wissenswerte über den Milch-Ersatz.

Haselnüsse auf einem Blatt - © CC0 - Pixabay - artistlike

Haselnussmilch - die Milch, die eigentlich gar keine ist

Pflanzliche Milch-Alternativen dürfen im Handel nicht Milch genannt werden. Denn der Begriff ist gesetzlich geschützt und darf daher in der Europäischen Union nur für Produkte verwendet werden, die von Kühen stammen. Andere tierische Milchprodukte, beispielsweise von Ziegen oder Schafen, dürfen zwar grundsätzlich als Milch bezeichnet werden, allerdings darf das Wort auf der Flasche nicht alleine stehen, sondern im Zusammenhang mit dem jeweiligen Tier, wie zum Beispiel Ziegenmilch. Daher werden pflanzliche Ersatzgetränke auch als Drink bezeichnet, wie etwa Mandeldrink oder Sojadrink. Im privaten Bereich werden diese aber auch weiterhin Milch genannt.
Haselnüsse auf einem Holzbalken - © CC0 - Pixabay - ulleo

Was genau ist Haselnussmilch?

Haselnussmilch ist eine pflanzliche Alternative zu herkömmlicher Milch, die aus Haselnüssen hergestellt wird. Der Fettanteil ist vergleichbar, in Sachen Geschmack und Konsistenz gibt es aber einige Unterschiede. Haselnussmilch ist dunkler als normale Kuhmilch, sodass die Farbe an die von Kakao erinnert. Der Geschmack ähnelt Nutella oder Trinkschokolade. Sie hat ein sehr nussiges Aroma und kann warm und kalt getrunken werden oder ein Bestandteil eines Müslis oder eines Kaffees sein. 
Haselnuss, noch grün am Strauch - © CC0 - Pixabay - EME

Wie kann Haselnussmilch hergestellt werden?

Wer keine fertigen Produkte im Supermarkt kaufen will, kann Haselnussmilch ganz einfach selber herstellen. Allerdings muss hiermit einen Tag vorher begonnen werden, um sie am nächsten Tag trinken zu können. Hierfür werden ungefähr 500 Gramm Haselnüsse die Nacht über in Wasser eingeweicht. Am nächsten Morgen werden sie dann gründlich abgespült und anschließend in einen Mixer gegeben. Zusätzlich werden noch 500 Milliliter Wasser, etwas Agavendicksaft, zwei bis drei Datteln und etwas Honig hinzugegeben. Jetzt wird die Mischung püriert und dann über einer Schüssel ausgesiebt, wobei das Sieb zuvor mit einem sauberen Baumwolltuch ausgelegt wurde. 

Sobald die Flüssigkeit komplett durchgelaufen ist, wird die Masse noch ausgewrungen, um auch den letzten Tropfen herauszupressen. Wenn die Haselnussmilch in einem luftdichten Behälter und gekühlt aufbewahrt wird, hält sie bis zu fünf Tage. Wenn anschließend noch ein Rest zurückbleibt, kann dieser zu MehlKeksen oder Kuchen verarbeitet werden. 
Haselnüsse in einer gelben Schüssel - © CC0 - Pixabay - Efraimstochter

Ist Haselnussmilch gesund?

Haselnussmilch enthält kein Cholesterin und auch keine gesättigten Fettsäuren. Dafür ist sie reich an Vitaminen und wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Zudem ist sie gut für die Haare, die Haut und das Herz. Bei fertiger Haselmussmilch aus dem Supermarkt sollte genau auf die Inhaltsstoffe geachtet werden, da einige Hersteller ihre Produkte zusätzlich noch sehr stark süßen. Vorteilhaft ist hingegen, dass teilweise auch Vitamin B12 hinzugegeben wird, wovon unter anderem auch Veganer profitieren. Denn an diesen Stoff können sie durch eine rein pflanzliche Ernährung nur sehr schwer herankommen. Vitamin B12 ist ansonsten vor allem in Fleisch, Fisch, Eiern und unterschiedlichen Milchprodukten, enthalten. 
Haselnüsse auf Holz - © CC0 - Pixabay - cablemarder / 43 Bilder

Wofür kann Haselnussmilch verwendet werden?

Haselnussmilch kann für unterschiedlichste Zwecke verwendet werden. Zum Beispiel kann sie ein Bestandteil eines gesunden Müslis sein, indem sich auch einige Früchte befinden. Auch im Kaffee schmeckt sie sehr gut. Der Vorteil ist, dass sie nicht gerinnt und etwas süßer als normale Milch schmeckt. Zudem erhält der Kaffee einen leicht nussigen und somit auch speziellen Geschmack, den viele Kaffeetrinker sehr mögen. Da Haselnussmilch auch erhitzt werden kann, eignet sie sich unter anderem auch für die Zubereitung von Kakao. Auch hier passt der nussige Geschmack sehr gut. Zudem gibt es einige Back-Rezepte in denen sie Anwendung findet. Allerdings sollte immer darauf geachtet werden, dass sie deutlich süßer ist als herkömmliche Kuhmilch. 
Haselnüssein Großaufnahme - © CC0 - Pixabay - jackmac34

Wie unterscheidet sich Haselnussmilch von normaler Kuhmilch?

Einige Unterschiede wurden bereits erwähnt. Zum Beispiel schmeckt sie deutlich süßer und sehr nussig. Zudem enthält sie kein Cholesterin und keine tierischen Fette, dafür aber viele ungesättigte Fettsäuren. Haselnussmilch kann bedenkenlos auch von Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten (zum Beispiel mit Laktoseintoleranz) getrunken werden. Nachteilig ist hingegen, dass sie kaum Eiweiß und auch nur wenig Kalzium liefert und sich nicht für Säuglinge eignet. Daher empfehlen Experten, sie zusätzlich zu der Kuhmilch zu trinken und diese nicht komplett zu ersetzen.

Haselnussmilch selbst herstellen

Haselnussmilch lässt sich recht einfach selbst machen

Du musst dazu nur Haselnüsse, entweder aus dem Supermarkt oder selbst geerntet, einige Stunden (4 - 8 Stunden, je nach Härte der Nüsse) in Wasser einweichen lassen. Wenn du Nüsse weich genug sind, solltest du sie gut waschen. Dann kannst du sie mit einem Pürrierstab oder ähnlichem Gerät unter Zugabe von frischem Wasser fein pürrieren. Je nach Mixer und Nüssen kann das einige Minuten dauern. Die Flüssigkeit sollte dann schon milchig weiß sein und so wenig wie möglich Nussstücke beinhalten. Drücke das Wasser nun durch ein sauberes Tuch in eine Schüssel. Schon hast du deine selbstgemachte Haselnussmilch. Du kannst die Haselnussmilch nun (oder schon beim pürrieren) mit Agavendicksaft, Dattelsirup, frischen Datteln, Zucker, Honig oder was auch immer verfeinern. Probiere verschiedene Rezepte aus, es lässt sich ein immer wieder neuer Geschmack kreiren. 
Screenshot lifetester.net - © lifetester.net

Haselnussmilch im Test

Unsere Kollegen von lifetester.net haben gerade einen Test zum Thema Haselnussmilch durchgeführt. Im Test wird der Haselnussdrink von alpro, der Haselnuss Original, genauer unter die Lupe genommen. Alles zu Geschmack, Farbe und Konsistenz der Haselnussmilch erfährst du hier: Haselnussmilch im Test - Haselnuss Original von alproWir werden uns dem in Kürze anschließen und einen weiteren Test beisteuern und uns an die Herstellung selbstgemachter Haselnussmilch wagen. Ob uns das gelingt liest du in Kürze auf Milch.info.
Letztes Update: 27.05.2019 13:42